Von hier geschrieben:

Gien, Montargis, Frankreich

Die gefürchtete erste, lange Steigung erwies sich als einfach. Die Steigung war kaum merkbar und den 150 Höhenmeter Hügel haben wir schnell hinter uns gelassen.

Uns beiden ist aufgefallen, dass wir das Gepäck am Fahrrad kaum noch bemerken.

Es folgte: Feld, Feld, Wasserturm, Wasserturm, Feld, Wasserturm, Feld … 🙂 bei durchgehend Sonne und meist wolkenlosen Himmel.

Die Dörfer sahen teilweise schon fast mediterran aus.

Bei ca. Kilometer 40 erreichten wir Château-Renard. Ein sehr schönes Dorf mit Wasserschloss und vielen mittelalterlichen Häusern. Wir überlegten, hier kurz zu essen und entschlossen uns dagegen. Was wir natürlich später bereuten.

Im Dorf selbst befand sich eine ehemalige Herberge, in der einst Jeanne d’Arc im 1. OG mit Charles VII übernachtete (freie Übersetzung). Die mittelalterliche Gerüchteküche dürfte am kochen gewesen sein.

Der Gasthof:

Die grünen Felder, die uns die letzten Tage begleiteten ließen wir hinter uns und wir konnten ab jetzt ockerfarbene Felder an uns vorbei ziehen lassen.

Während des Aufstiegs des letzten Hügels hörten wir ein „krchtz“; ein Auto schien auf den Bürgersteig aufgesetzt zu haben. Unmittelbar danach ein etwas lauteres „krchtz“. Wir drehten uns um und sahen das Auto etwas zu schnell auf die Straße rollen. Wir drehten den Kopf wieder nach vorne auf die Strecke und hörten ein „Bumm-PFFFFFF“. Das Auto war gegen die gegenüber liegende Hauswand gekracht und Wasserdampf strömte aus. Das Auto war leer. Offenbar wurde einfach die Handbremse nicht angezogen. Wir sahen die Besitzerin des Wagens aber schon in gemächlichen Tempo auf das Auto zugehen. Abgesehen von Haus und Auto kam niemand zu Schaden. Auch, wenn Jan dieses Ereignis ab jetzt als Nahtoderfahrung propagiert, hätten wir mehr als genug Zeit zum Ausweichen gehabt, wäre das Auto auf uns zugerollt. (Anmerkung Jan: Wir wären fast draufgegangen!)

Ab Kilometer 65 bereuten wir es dann langsam, den Snack ausgelassen zu haben: HUNGER! Aber trotzdem immer weiter nach Giens.

Wir entschieden uns schon vorher nur eine halbe Etappe zu fahren um mal nicht den Tag mit „schnell, schnell Essen suchen und Wäsche waschen“ zu beenden. Und natürlich auch um den Fuß zu schonen.

In Giens erwartete uns schon wieder Jeanne d’Arc. Auch hier machte sie halt und die örtliche Kirche wurde nach ihr benannt.

Das Wifi ist leider wieder schlecht. Bilder werden wieder nachgereicht.