Etappe 15 nach Zamora

Etappe 15 nach Zamora

Von hier geschrieben:

Zamora, Zamora, Spanien

Irgendwie nicht mein Tag heute…

Es begann alles schon am frühen Morgen. Wahrscheinlich ist es von vielen ein Kindheitstraum von einem Hahn geweckt zu werden. Meiner ist es nicht. Jedefalls befand sich unser Hotel direkt neben einem Hof mit ZWEI Hähnen neben einer Kirchturmuhr, welche auch fröhlich in den Tag läutete. Über den heulenden Hund im Zwinger will ich jetzt mal nicht schreiben.

Die Uhren in Spanien laufen sehr spät an, weshalb es das Frühstück im Hotel auch erst ab neun Uhr gab. Es bestand aus einer Art Knäckbrottoast, was nicht gerade sättigend war. Naja, rauf aufs Rad und erstmal die restliche Flachstrecke von gestern zuende fahren, aber schon ab hier kam der heutige Erzfeind zu tragen: Gegenwind. Es ist unglaublich, wie sich eine Flache Strecke auf gerader Straße durch Felder ziehen kann, wenn man permanent durch ein warme Gegenbrise gebremst wird.

Nach einem kurzen Lebensmitteleinkauf beim Bäcker (sonntags ist hier ja sonst nichts offen) ging es dann im fröhlichen Gegenwind weiter auf den geraden Straßen durch die Felder Spaniens. Kurz vor der einzigen Etappensteigung fiel mir ein komisches Gereäusch am Hinterrad auf. Ein kleiner Dornenzweig hatte sich an meinem Mantel gemütlich gemacht und beim Rausziehen konnte ich schon den langen Dorn sehen. Hinterm Berg dann die Ernüchterung: Ja, der Schlauch hatte auch etwas abbgekommen. Da es nur noch 40 Kilometer bis zum Ziel war, wollte ich den Schlauchwechsel durch zyklisches Nachpumpen bis zum Hotel aufsparen. Als mir im Zwischenort Toro dann das Ventil beim Nachpumpen rausflog, entschied ich mich doch für die ungeplante Schlaucherneuerung in praller Sonne. Diese dauerte leider länger, als mir lieb war.

Die restlichen Etappe nach Zamora verlief ohne weitere Vorkommnise und wurde nur von ansteigendem Hunger überschattet.


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