Alpencross 2015
Sterzing – Bozen
Etappe 1: Sterzing -> Mühlbach 2200 hm, 56 km
Nach einer Anreise mit dem Zug bis zum Brenner und einer schönen langen Abfahrt hinunter nach Sterzing ging es am nächsten und somit ersten Tag auf unsere bisher höchste Etappe zum Pfunderer Joch hoch. Endlich mal eine Etappe bis auf 2.568 Meter Höhe. Grund genug für Jans Mobilfunkprovider einen Flugtarif anzubieten.
Ab Höhe 2000 sahen wir die ersten Murmeltiere. Je mehr Höhenmeter es wurden, desto mehr Murmeltiere sammelten sich auch. Von anfänglich „OMG! Ein Murmeltier!“ ließ die Begeisterung stetig nach und die Aussagen reduzierten sich auf: „Oh, Murmeltier, cool, schon wieder…“.
Oben angekommen war noch eine winzige Fläche mit Schnee bedeckt. Immerhin genug Schnee, für ein Gipfel-Schnee-Bild! Anschließend ging es nach einer kühlen Abfahrt hinab Richtung Mühlendorf.
Etappe 2: Mühlbach -> St. Vigil 700 hm, 35 KM
Aufgrund der größeren Tour am Vortag entschieden wir uns für die kurzer Tour. Die Tour war kurz und sonnig, weshalb es nicht so viel berichten gibt. Das Highlight des Tages war eher das Abendessen, was über mehrere Gänge in einer Hotelgrotte serviert wurde; inklusive Live-Band.
Etappe 4: St. Vigil -> Arabba 1800 hm, 45 km
Ja, es war heiß. Sehr!
Zunächst ging es durch den Naturpark Fanes-Sennes-Prags hinauf zum Berggasthaus Pederü. Ab hier ging es den anstrengenden und heißen Anstieg zum Limojoch hoch. Doch der Aufstieg hat sich gelohnt und wir wurden mit einem traumhaften Rundblick auf die Dolomiten belohnt. Nach einer holprigen Ab- und ruhiger Weiterfahrt auf dem Dolomiten-Panorama Höhenweg kam es dann zu einer Tragepassage über 300 Höhenmeter. Hier musste man wirklich aufpassen. Im Tal angekommen mussten wir sofort wieder über Wald- und Feldwege hinauf zum Skigebiet von Corvara, wessen anschließende Abfahrt im Zielort Arabba mündete.
Etappe 4: Arabba -> Obereggen 900 hm 47 km
Nachdem einer der beiden Tour-Teilnehmer seine Fahrradflaschen im Hotel vergessen hat (Jan, zum 2.!), haben wir die Gondel doch noch pünktlich erreicht. Auf 2500hm angekommen konnten wir endlich den legendären Bindelweg fahren.
Vorab noch schnell die Bremsbeläge wechseln und los! Leider konnte der Wechsel einen späteren Sturz nicht verhindern.
Nachdem wir bereits auf der ersten Etappe zahlreiche Murmeltiere bestaunen konnten, haben wir uns jetzt auf das Bestaunen der Murmeltier-Bestauner konzentriert.
Der letze Aufstieg auf einer Passstraße hinauf zum Karerpass, an dem die Motorradfahrer im Minutentakt an einem vorbeirasen. Diese Strecke wird aufgrund der knallenden Sonne auf Asphalt ohne Aussicht auf Schatten als einer der schlimmsten Aufstiege aller Touren in Erinnerung bleiben. Über weitere Wälder fuhren wir anschließend mit dem letzten Anstieg hoch nach Obereggen.
Etappe 5: Obereggen -> Kalterer See / Bozen 1000 hm 50km
Am letzten Tag fuhren wir die verbliebenen drei Pässe hoch, um anschließend über die Alternativroute (ein ehemaliger Bahnweg) in das Tal zu rollen. Zu unserem finalen Hotel in der Stadt Bozen mussten wir nur noch dem Fluss Etsch folgen. Hier wurden die Fahrräder verpackt und Richtung Heimat geschickt.
Und jetzt: auf nach Korsika
Die Fähre bringt uns weg vom Land der Sklavenarbeit, in das Land der Saufnasen und der nahrhaften Schätzen, die auf den Straßen liegen!
Kaum angekommen waren wir jedoch dem Glücksspiel erlegen und der Sonne verfallen.